Die Geschichte

Am 1. Mai 1871 verpflichtet sich der „Werftbaas“ Conrad Lühring für den Weserfischer H. Stubbe ein sog. Dielenschiff mit den Abmessungen von 33 x 10 x 3,5 „rheinischen Fluß“ zu zimmern. Als Baupreis einigte man sich auf die Summe von 215 „Talern Gold“. Im Bauumfang waren enthalten: (Zitat) „Deck, Giebelbalken, Masten, alle Beschläge, Bauchdielen und vorderes Schott. Das Schiff erhielt bei Lühring die Baunummer 3F/1871 und ist uns heute unter dem Namen „Hanni“ mit der Registriernummer „BRA 2“ als der letzte Vertreter seines Typs bekannt.

Auf der Suche nach einem geeigneten Schiffstyp für die Jugendarbeit und die Tourismusförderung stieß man beim Wassersportverein Niederweser e.V. auf das Dielenschiff. Der Verein entschied sich für einen Nachbau des Schiffes mit der Registriernummer „BRA 2“, der „Hanni“. Ausschlaggebend war die Möglichkeit anhand von einigen Aufzeichnungen, Skizzen und einem Foto eine weitgehend originalgetreue Rekonstruktion anfertigen zu lassen.

Das Baumaterial ist Kambala, eine afrikanische Buscheiche. Die Baumethode ist eine hochmoderne Holz-Epoxy-Bauweise, die wesentlich geringeren Pflegeaufwand erfordert und dazu noch erheblich mehr Festigkeit ins Schiff bringt. Das äußere Erscheinungsbild gleicht dem Original. Die Sicherheitsausstattung entspricht den gängigen Vorschriften der Seeberufs- Genossenschaft. Der Baubeginn war im Jahr 1999, Gebaut wurde das Schiff auf der Wilhelmshavener Werft „Die Wikinger“. Die Taufe und Inbetriebsetzung war im Jahr 2000. Ihren ersten großen Auftritt hatte die „Hanni“ zur Windjammer-Parade 2000 in Bremerhaven. Ab 2001 wurden Fahrten ab Heimathafen Absen durchgeführt.